Webdesign für Ärzte – Die Anforderungen an eine Arzthomepage

Mit Ihrer Arzthomepage können Sie der Gefahr einer falschen Selbstdiagnose im Internet entgegenwirken. Mit verständlichen Informationen für Ihre Patienten haben Sie die Möglichkeit Ihre Website als Marketingstrategie einzusetzen und weit über die Neugewinnung von Patienten hinauszugehen. Im Folgenden erklären wir, wie Sie mit Ihren Patienten dauerhaft in Kontakt bleiben können, auch wenn diese nicht regelmäßig zu Ihnen in die Praxis kommen. Eine wichtige Frage vorweg:

Benötige ich als Arzt überhaupt eine Website?

Klare Antwort: JA! Die Praxis Homepage ist die virtuelle Eintrittspforte in die digitale Welt. Verschiedene Umfragen bestätigen, dass bereits jeder Dritte Nutzer zuerst durch die Praxis Webseite auf den Mediziner oder Therapeuten aufmerksam wurde. Bei der jüngeren Generation im Alter von 18-39 Jahren liegt der Wert noch höher: Nahezu jeder Zweite (44 %) findet heute seinen Arzt im Internet. Empfehlungen sind aber auch nach wie vor ein wichtiger Faktor bei der Patientengewinnung. Junge Menschen mit hoher digitaler Affinität erwarten von ihrem Arzt auch gewisse Ansprüche: Öffnungszeiten, Hinweise zur Anfahrt oder direkt einen Termin online buchen.

 

Inzwischen wissen viele Mediziner um die Vorteile der Praxis Homepage und der Digitalisierung in der Medizin. Mehr als die Hälfte der niedergelassenen Ärzte gibt an, dass die Arzt Webseite ihr wichtigstes Marketinginstrument darstellt. Die Praxis Homepage ist ein erfolgreiches Mittel, um das Internet für die Steigerung Ihrer Effizienz zu nutzen. Sie können neue Patienten gewinnen und gleichzeitig ihre Medizinische Fachangestellte entlasten. Des Weiteren können sie Beratungszeit, die Sie für effizientere Praxisabläufe und für die Patienten vor Ort einsetzen.

Spezielle Ansprüche im Webdesign für Arztpraxen

Wie alle anderen Websiten auch, sollte eine Arzt Homepage den User gezielt durch die Inhalte führen, so dass dieser schnell findet, wonach er sucht. Eine gute Navigationsstruktur, schnelle Ladezeiten, Responsive Design, qualitativ hochwertiger Textcontent und attraktive Fotos sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Internetauftritt. An eine Arzt Website werden darüber hinaus weitere Anforderungen gestellt. Dies betrifft vor allem den medizinischen Inhalt. Texte müssen verlässliche Informationen enthalten, denen der Leser hundertprozentig vertrauen kann. Sie als Arzt wissen selbst am besten, wovon Sie reden beziehungsweise schreiben. Wie in einem Patientengespräch müssen Sie auch bei Ihrem Textinhalt darauf achten, komplizierte medizinische Vorgänge in verständlicher Sprache zu erläutern. Die Ärztekammer Niedersachsen bietet hier eine „Checkliste für die gute medizinische Website“ um Ärzten bei der Darstellung medizinischer Informationen im Internet zu helfen. Diese enthält Themenbereiche wie Konzept, Technik, Inhalte, Rechtslage und Goldene Regeln für die gelungene Praxishomepage.

Was macht gutes Webdesign für Arztpraxen aus?

Dem Patienten eine Online Anlaufstelle bieten

Denn der erste Kontakt mit einem neuen Patienten findet heutzutage nicht mehr notwendigerweise persönlich statt. Vor allem junge Leute suchen gesundheitliche Anbieter wie Ärzte, Heilpraktiker und andere Therapeuten online aus, bevor sie selbst in der Praxis erscheinen. Auf der Website geht es den Interessenten aber nicht nur allgemeine medizinische Informationen, sondern erwarten auch ein ansprechendes Praxisdesign, welches den ersten Eindruck positiv beeinflusst. Fotos von den Räumlichkeiten und dem Praxisteam sind daher Pflicht auf der Webseite eines Arztes.

Vertrauen vermitteln

Vertrauen ist für den Patienten gegenüber dem Arzt ein wichtiges Thema. Nur weil eine Webseite professionell gestaltet ist, vermittelt sie diese nicht automatisch Vertrauen. Der persönliche Faktor der Website ist ein wichtiger Aspekt. Besonders für kranke Menschen ist das Bedürfnis einen vertrauensvollen Ansprechpartner zu haben sehr wichtig. Ein Arzt ist eben nicht nur Dienstleister, sondern auch eine Vertrauensperson für die Patienten.

Webdesign für Arztpraxen: Vorschriften und Features

Es gibt kein Werbeverbot für Ärzte, aber Ihr Online Marketing ist dennoch gesetzlich eingeschränkt. Bei der Gestaltung müssen folgende berufsbezogene Vorschriften berücksichtigt werden:

1.) Heilmittelwerbegesetz HWG

Webtexte müssen rechtssicher formuliert werden und dem Heilmittelwerbegesetz entsprechen.

2.) Berufsverordnung für Ärzte BO-Ä

In einer Absichtserklärung müssen Sie beispielsweise Ihr Selbstverständnis formulieren. Darin können Sie unter anderem erwähnen, dass Ihre Seite unabhängig von Sponsoren erstellt wurde.

3.) Das Telemediengesetz TMG

Websitebetreiber sind dazu verpflichtet, ein gesetzeskonformes Impressum zu veröffentlichen.

4.) Die Datenschutzgrundverordnung DSGVO

Websitebetreiber müssen angeben, welche personenbezogenen Daten ihrer Besucher gespeichert werden, und ob Dritte Einblick erhalten.

Relevante Bewertungsportale

Wie bereits erwähnt wird das Webdesign für Arztpraxen in seinen Werbemöglichkeiten durch das Heilmittelwerbegesetz etwas eingeschränkt. Positive Bewertungen von echten Patienten spielen deshalb eine besonders große Rolle. Auf speziellen Plattformen können Bewertung von Ärzten und anderen Heilberufen abgegeben werden. Diese Plattformen stellen sozusagen die Mundpropaganda des Internet dar.

Online Terminbuchung

 

Patienten wünschen sich Alternativen zur Kontaktaufnahme mit der Praxis. Warteschleifen, Erreichbarkeit nur zu den Öffnungszeiten kommt bei den Patienten nicht gut an. Umfragen belegen, dass Patienten nach Tools suchen, die ihnen eine Problemlösung versprechen. Die Online-Terminbuchung entspricht dem allgemeinen Patientenwunsch in Deutschland. Mehr als die Hälfte aller Befragten haben angeben, dass die Online-Terminbuchung das wichtigste digitale Angebot von Praxen für sie ist. Zurzeit nutzen nicht einmal 20% der Mediziner eine Online-Terminvereinbarung. Der digitale Terminservice ist damit ein klarer Vorteil auf dem umkämpften Gesundheitsmarkt, der ganz im Zeichen der Digitalisierung der Medizin steht. Patienten suchen den Arzt bereits nach der Verfügbarkeit eines Online-Buchungstools aus. Sie sollten also über ein Tool für die Online-Terminbuchung nachdenken. Für diese Services gibt es verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Angeboten.

 

Weitere Features die Sie Ihren Patienten anbieten können:

 

• Vorstellung Ihres Teams und der angebotenen Leistungen

• Spezialgebiete

• Fotos der Praxisräume

• Sprechzeiten und Kontaktformular

• Häufig gestellte Fragen

• Wie sich der Patient vorbereiten kann

Welche Inhalte sollten Sie auf Ihrer Homepage anbieten?

Inhalt und Aussehen einer Arzt Webseite sind wichtig. Sehen Sie es aus Sicht des Patienten und versuchen Sie bei der Webseitengestaltung, dessen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Mit Bildern oder einem Video können Sie einen Einblick in die Praxisräume schaffen, um so Vertrauen mit den Patienten herzustellen. Patienten wollen wissen, wie sich am besten Ihre Praxis erreichen, ob Parkplätze vorhanden sind oder öffentliche Verkehrsmittel besser wären. Idealerweise finden Nutzer die richtigen Informationen ohne lange Suche. Neben den gesetzlichen Mindestanforderungen wären folgende Inhalte empfehlenswert:

» Startseite:

Hier beginnt Ihr Internet-Auftritt. Alle Informationen die ein Besucher der Praxis Homepage benötigt, sind hier kurz angerissen.

» Sprechzeiten:

Patienten möchten auf Ihre Sprech- und Öffnungszeiten kennen. Diese Angabe ist häufig auf der Startseite oder bei der Anfahrt zu finden.

» Anfahrt:

Google Maps stellt Anfahrts- und Lagepläne zur Verfügung. Ein Foto des Gebäudes, in dem die Praxis ansässig ist, erleichtert Patienten zusätzlich das Auffinden. Infos über öffentliche Verkehrsmittel oder zur Parkplatzsituation können auch hilfreich sein.

» Kontakt:

Telefon- und Fax-Nummern sowie die E-Mail-Adresse sind Pflicht. Ein gesondertes Kontaktformular erleichtert Patienten den Zugang.

» Impressum:

Das Impressum zählt zu den Pflichtangaben für jeden Homepageanbieter. Hier sind Standard-Angaben wie Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail Pflicht. Zu den erweiterten Pflichtangaben für Ärzte und alle anderen Heilberufe zählt auch die genaue Berufsbezeichnung und die Angabe des Staates, in dem Sie die Ausbildung absolviert haben.

» Team:

Stellen Sie ihr Team auf der Praxis Homepage vor. Informieren Sie auch über Zusatzausbildungen und erwähnen Sie besondere Kenntnisse.

» Leistungen:

Viele Patienten suchen zusätzlich zu den Kassenleistungen weitere Behandlungsmöglichkeiten.

» Mitgliedschaften/Zertifizierungen:

Fachkompetenz können Sie durch Zertifizierungen oder Spezialisierungen zeigen. Mit Mitgliedschaften in wissenschaftlichen oder ärztlichen Vereinigungen signalisieren Sie die Aktualität Ihres Wissens.

» Aktuelles:

Hier informieren Sie den Patienten über aktuelle Nachrichten, wie Schließzeiten im Praxisurlaub oder den Link zum Notdienstplan der Apotheken.

» Online-Terminvereinbarung:

Entlasten Sie sich und Ihre Angestellten durch eine Online-Terminvereinbarung.

» Antworten auf häufige Fragen:

Erkundigen Sie sich nach Fragen, welche die Patienten häufig stellen, und liefern Sie Antworten.

 

Fazit

Medizinische Webseiten unterliegen speziellen gesetzlichen Vorgaben. Es kommen rechtliche und berufsspezifische Faktoren gegenüber einer regulären Seite hinzu. Ärzte müssen sich über das Heilmittelwerbegesetz und die Berufsverordnung informieren, bevor Sie online gehen. Am besten Sie Ihre Website nach Fertigstellung von einem Fachanwalt prüfen. Auf einer guten Webseite können sich Ärzte potenziellen Patienten präsentieren und Ihre Leistungen vorstellen. Vor allem in den Großstädten mit einer immer weiterwachsenden Konkurrenz müssen sich Ärzte heute hervorheben. Lassen Sie sich Ihr persönliches Erscheinungsbild von einem professionellen Webdesigner erstellen, der weiß, worauf es dabei ankommt.

Gerne besprechen wir mit Ihnen die Ziele und Wünsche, die Sie mit Ihrem Internetauftritt verbinden.